Sonntag, 4. Oktober 2015

Goldsuche an der Oberen Diemel - Eine Bedrohung für Kieslaicher und geschützte Lebensraumtypen

Die Obere Diemel ist Teil des Naturschutzgebiets Oberes Diemeltal (HSK-190) sowie des FFH-Gebiets Gewässersystem Diemel und Hoppecke (DE-4617-302). Wesentliche geschützte Lebensraumtypen (LRT) sind Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) und Flüsse mit Unterwasser-Vegetation (3260). Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH-Richtlinie ist unter anderem die Groppe. Für die Meldung des Gebiets ausschlaggebend war neben weiteren verschiedenen LRT und FFH-Arten jedoch der Auwald und die reichhaltige Unterwasservegetation (meist Ranunculus fluitans). Durch die umfangreichen Grabearbeiten von Hobby-Goldsuchern werden weite Bereiche der Sohle "verwüstet". Die im Gewässerbett anstehenden Schieferplatten werden im Zuge der Goldsuche herausgebrochen und am Ufer und auf der Sohle gestapelt. Hierdurch kommt es neben dem Verlust dieser Geologischen Besonderheit auch zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Unterwasservegetation und potentieller Laichplätze geschützter Fischarten. Letzteres direkt mechanisch und/oder durch den Eintrag von Feinsedimenten ins Kieslückensystem.

Naturnaher Abschnitt der Oberen Diemel mit Restbeständen von flutender Unterwasservegetation (Ranunculus fluitans).
Als geologische Besonderheit anstehende Schieferplatten
Im Detail
Herausgebrochene Schieferplatten
Herausgebrochene Schieferplatten
Herausgebrochene Schieferplatten









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